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Was ist Loden?

Wolle ist von alters her ein wichtiger Rohstoff für die Menschen. Schafe wurden bereits vor 10 000 Jahren domestiziert und zählen damit zu den ältesten Nutztieren. Man machte sich die nachwachsenden Wollhaare zunutze, indem sie zu warmen Stoffen verarbeitet wurden. Eine weitere einschneidende Entdeckung war, dass man durch Kneten der Wollstoffe in Seifenwasser die Fasern verdichten und somit die Eigenschaften verstärken kann.


"Unter Loden versteht man gewebte Wollstoffe, die durch warmes Wasser, Seife und Reibung verfilzt und dadurch verdichtet werden. Diesen Prozess nennt man Walken. Dadurch werden die positiven Eigenschaften der Wolle weiter verstärkt."

 Herbert Steiner, Lodenproduzent


Wärmende Eigenschaften, unverkennbare Qualität und die leuchtenden Farben. Finden Sie Ihr Lieblingsteil und tauchen Sie ein in die Welt von Steiner1888 - In die Welt des Lodens!

Gewebearten

Je nachdem, wie die Wolle verarbeitet wird, spricht man von unterschiedlichen Geweben. Diese unterschiedlichen Herstellungsverfahren führen zu verschiedenen Eigenschaften und Anwendungsgebieten. Der Loden ist jedoch das strapazierfähigste Gewebe von diesen Verarbeitungsmöglichkeiten der Wolle und kann deshalb besonders gut für Bekleidung, Bezugsstoffe und Decken verwendet werden.

Wollfilz

Für den Wollfilz wird die rohe Wolle verwendet und die Wollfasern miteinander verfilzt.

Wollwalk

Beim Wollwalk wird das Wollgarn zuerst verstrickt und dann gewalkt.

Walkloden

Für Walkloden wird das Garn zu einem lockeren Gewebe verwebt und ebenfalls gewalkt.

Wie entsteht Loden?


Die wichtigste Grundzutat für den Loden ist die Wolle. In unserer Manufaktur wird ausschließlich Schurwolle vom Bergschaf, Merino, Alpaka sowie der Kaschmirziege verwendet. Der Begriff „Schurwolle“ bedeutet, dass das lebende Tier geschoren wird. Es handelt sich somit um einen nachwachsenden Rohstoff von hoher Qualität. Um warmen und strapazierfähigen Loden zu erhalten, braucht es ein vielstufiges Verfahren.

1. Auswahl der Wolle: Nach dem Reinigen der Wolle wird diese nach einem genauen Rezept ausgewogen. Wir verarbeiten Naturwolle genauso wie gefärbte Wolle.

2. Kardieren, Spinnen & Weben – Die Fasern werden gekämmt, zu feinem Garn verarbeitet (versponnen) und anschließend verwebt

3. Das Walken: Durch warmes Wasser, Seife und Reibung wird das Gewebe verdichtet – dadurch wird der Stoff warm und widerstandsfähig.

4. Die Veredelung – Rauen, Scheren, Dekatieren – bis der Loden seinen unverkennbaren Charakter hat, braucht es noch weitere veredelnde Verarbeitungsschritte – je nach Verwendungszweck des Stoffes

Jeder Meter Stoff trägt die Handschrift unserer Lodenmanufaktur - von der Rohwolle bis zum Endprodukt. Mit echter Handarbeit, Geduld und jahrhundertealtem Wissen entstehen so einzigartige Stoffe, die im privaten Heim für Gemütlichkeit sorgen genauso wie für Eleganz bei edlen Designer-Kleidungsstücken.

Besondere Eigenschaften von Lodenstoffen

WASSERABWEISEND


Wolle ist aus 2 Gründen wasserabweisend: zum einen bewirkt das Wollfett einen Schutz, und zum anderen verhindert die mehrschichtige Außenhülle der Wollfaser, das Wasser eindringen kann. Gleichzeitig kann Wolle Wasserdampf passieren lassen und bis zu 30-40 % ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen. Sie fühlt sich dabei nicht nass an.

Loden ist je nach Grad des Walkens wasserabweisend bis wasserdicht, ohne sich nass anzufühlen.


GERUCHSHEMMEND

Wolle neutralisiert Gerüche: Aufgrund des Lanolins und der Schuppenstruktur der Wolle haften Bakterien weniger leicht an der Oberfläche an. Somit vermindert sich der Abbauprozess körpereigener Eiweißprodukte und dadurch auch der unangenehme Geruch. Weiters hilft Lüften an der frischen Luft oder in feuchter Umgebung (z. B. Bad nach dem Duschen), um Gerüche verschwinden zu lassen.

Loden neutralisiert Gerüche durch Auslüften in frischer oder feuchter Luft.


PFLEGELEICHT

Wolle hat eine natürliche Reinigungsfunktion: Die Schuppenstruktur der Wolle und das zusätzliche Walken bewirken auch, dass Schmutz am Stoff weniger leicht anhaftet bzw. nicht in das Gewebe eindringt. Wenn der Schmutz eingetrocknet ist, kann man ihn meist einfach mit einer Bürste ausbürsten. Bei speziellen Flecken gibt es entsprechende Hilfsmittel, die wir eigens in einer Tabelle aufgeführt haben.

Loden ist sehr pflegeleicht: einfach auslüften und ausbürsten.


GERÄUSCHARM

Die Wollfaser ist gekräuselt, weich und elastisch. Dadurch legen sich die Fasern geschmeidig ineinander und reiben sich nicht laut aneinander, wie das etwa bei Kunstoffen der Fall ist. Wolle kann auch Schallwellen absorbieren und wird deswegen gerne als Element für Raumakustik und Innenarchitektur eingesetzt.

Loden ist ein geräuschdämmender Naturstoff, der sich ideal für Jäger, Naturliebhaber und zur Verbesserung der Raumakustik eignet.

Durch die dichte Oberfläche und den natürlichen Fettgehalt der Wolle entsteht eine Imprägnierung. Je nach Stärke des Regens können mit einem Produkt von Steiner1888 mehrere Stunden im Nassen verbracht werden.
Die Wollfaser kann bis zu einem Drittel ihres Eigengewichtes an Wasser aufnehmen ohne sich nass anzufühlen. Die Feuchtigkeit wird von der Faser aufgenommen und langsam wieder abgegeben.
Die verfilzte Oberfläche des Steiner Lodens schrumpft beim Walken. Durch diese Verarbeitung werden die Fasern miteinander zu einer Struktur verbunden die windabweisend wirkt

TEMPERATURAUSGLEICHEND

Wolle ist temperaturausgleichend: Das Wollhaar ist eine Hohlfaser. Die dadurch eingeschlossene Luft wirkt isolierend und ausgleichend, ähnlich wie bei einer Thermosflasche. Das bedeutet: Wolle wärmt im Winter und wirkt im Sommer wie eine natürliche Isolierung gegen Hitze.


Loden ist wärmend im Winter und kann im Sommer als Wärmeschutz wirken.


ATMUNGSAKTIV

Wolle ist atmungsaktiv: Durch viele kleine Luftkammern zwischen den Fasern kann die Luft zirkulieren – wie bei einer natürlichen Klimaanlage. Bis zu einem gewissen Grad kann Wolle auch vor Zugluft schützen. Durch das Walkverfahren wird die Oberschicht des Gewebes verfilzt und winddichter.

Loden bietet - je nach Verdichtung - Schutz vor Wind bei gleibleibender Atmungsaktivität.


SCHWER ENTFLAMMBAR

Wolle ist schwer entflammbar: Wolle besteht hauptsächlich aus Keratin, einem Eiweißstoff, der eine sehr hohe Zündtemperatur hat – erst bei etwa 560 °C beginnt Wolle überhaupt zu brennen. Zum Vergleich: Baumwolle entzündet sich schon bei ca. 255 °C. Selbst wenn Wolle zu brennen beginnt, verkohlt sie eher, anstatt zu tropfen oder Flammen zu werfen. Sie erlischt von selbst, sobald die Zündquelle entfernt wird. Beim Verbrennen entstehen keine hochgiftigen Dämpfe, wie es bei synthetischen Stoffen oft der Fall ist.

Loden ist aus sicherheitstechnischer Sicht ein ideales Material für Beszugsstoffe, Wohntextilien, Decken und Kleidung.




Trotz der dichten Oberflächenbeschaffenheit des Lodens sind seine Fasern in der Lage sowohl Körperwärme als auch kalte Luft zu speichern. Damit wird für guten thermischen Ausgleich gesorgt.

Wolle hat die Fähigkeit Gerüche zu neutralisieren. Bei Loden reicht bereits ein einfaches Lüften um Schweiß und ähnliches aus den Fasern zu bekommen.

Loden besitzt durch seinen natürlich hohen Eiweißgehalt eine geringe Anfälligkeit gegenüber Funkenflug und Feuer. Im Gegensatz zu synthetischen Fasern ist er dadurch schwer entflammbar.

Die Geschichte des Lodens

Die Notwendigkeit, sich vor Kälte und widrigem Wetter zu schützen, hat die Menschen erfinderisch gemacht. Am Beginn der Lodenherstellung wurden die Wollfasern händisch zu grobem Gewebe verarbeitet und anschließend mühsam mit den Füßen in Wasser geknetet. Dadurch entstand verfilzter Stoff, der zu warmer Bekleidung und Decken weiterverarbeitet wurde. Der Begriff „lodo“, vom dem sich „Loden ableitet“, kommt wahrscheinlich aus dem Althochdeutschen und bedeutet „grober Stoff“. Im Laufe der Geschichte wurde die Lodenherstellung immer weiter verfeinert. Vor allem die Industrialisierung und Herstellung spezieller Textilmaschinen hat die Produktion der Stoffe vereinfacht. Inzwischen gibt es verschiedenste Web- und Walkvarianten, die man sich für die hochwertige Stoffproduktion zunutze macht. Je nach Verwendungszweck werden die Webstoffe mehr oder weniger gewalkt.

WOLLARTEN

ÖSTERREICHISCHES BERGSCHAF

Robust, warm, klassisch schön.

Das Bergschaf hat in den österreichischen Alpen seinen Ursprung. Die Tiere werden zweimal jährlich vor und nach der Almsaison geschoren. Aus der Wolle stellt Steiner1888 Decken in unvergleichlich strapazierfähiger und wohlig-warmer Qualität her. Wolldecken aus Schurwolle des Bergschafes sind nässe- und schmutzabweisend. Dadurch sind sie auch bestens für den Außenbereich geeignet. Immer öfter werden sie auch als gesunde Schlafdecken eingesetzt.

Alpakawolle

ALPAKAWOLLE

Leicht & farbenfroh.

Die Wolle des Alpakas weist eine ausgezeichnete Wärmeeigenschaft auf. Grund dafür ist die Faserstruktur. Diese sorgt für einen perfekten Wärmeausgleich und ist darüber hinaus sehr leicht. Heimtextilien aus Alpaka Schurwolle gelten als langlebig da sie dreimal so reißfest ist wie Schafwolle. Färbungen von Alpaka Textilien wirken besonders leuchtend. Auch ungefärbt erstrahlt die Wolle in unvergleichbar schönen Naturtönen. Aufgrund ihrer antibakteriellen Komponenten ist die Alpaka Wolle die perfekte Deckenwahl für Allergiker.

Merinowolle

MERINOWOLLE

Luftig weich, herrlich warm.

Die wohl bekannteste Schafart ist das Merinoschaf. Seine Schurwolle gilt als besonders fein, elastisch, antistatisch und feuerabweisend. Es liefert zwischen zwei bis drei Kilogramm edelster Wollqualität pro Jahr. Decken aus dieser Wolle gelten als besonders luftig, weich und warm. Im Sommer wirken diese Fasern kühlend, im Winter wärmend. Äußere Einflüsse wie Schmutz und Gerüche machen dem feinen Material nichts aus.


Kaschmirwolle

KASCHMIRWOLLE

Für wahre Kenner.

Die Kaschmirziegen stammen aus der gleichnamigen Region im asiatischen Raum. Ihr Wollkleid ist dicht, da sie in rauen Bedingungen auf rund 4000 Meter Höhe bei bis zu minus 40 Grad leben. Das edle Haar wird aus der Unterwolle gewonnen. Es gilt als feinfaserig und zählt zu den edelsten Wollarten. Steiner1888 wählt Cashmere für Wohndecken aufgrund ihrer weichen aber widerstandsfähigen Vorzüge. Sie wärmt um ein Vielfaches besser als Schafwolle und knittert nicht. Kaschmirwolle ist das idealste Material für Heimtextilien. Durch ihre Langlebigkeit sind Kaschmirdecken von bleibendem Wert.